Das Treffen in der Nordsee war ein Ereignis der Superlative. Mit dem leistungsfähigsten Schwimmkran der Welt wurde BorWin alpha, die erste Offshore-Plattform ihrer Art installiert: Die 3.200 Tonnen schwere Konverter-Plattform – das ist eine Art Umspannwerk im Meer – ist das Herzstück der ersten Offshore-Netzanbindung in Hochspannungs-Gleichstromübertragungstechnik (HGÜ). Hier, direkt auf hoher See wird der Drehstrom in Gleichstrom umgewandelt, bevor er durch Kabel bis zum Umspannwerk in Diele bei Papenburg fließt.
Das Errichten der Plattform ist genauso aufwändig, wie es sich anhört. Mit gigantischem Gerät und moderner Technik ausgerüstet, arbeiteten mehrere Teams im 24-Stunden-Betrieb, den Gewalten der Nordsee und dem zeitweise hohen Wellengang trotzend.
Die Stromerzeugung auf See birgt viele Herausforderungen, das zeigte schon die Installation der Konverter-Plattform. „Die Überwachung der Anlagen ist in dieser rauen Umgebung besonders wichtig“, erklärt Projektleiter Dr. Constantijn Steinhusen bei transpower. „Dafür sind wir auf eine Technologie angewiesen, die sehr zuverlässig und trotzdem kostengünstig rund um die Uhr Daten liefert.“ Und das ist die Kommunikation via Satellit. Partner ist die EuroSkyPark GmbH (ESP), ein Betreiber von Satellitenkommunikationssystemen für die Industrie. ESP sorgte denn auch für das erfolgreiche „going live“ der Mess-, Überwachungs- und Kontrollsysteme. „Natürlich war das hochspannend“, berichtet Thomas Maul, Geschäftsführer der EuroSkyPark von den spannenden zwei Tagen der Installation der Übertragungstechnik. „Wir haben hier an Land alle auf glühenden Kohlen gesessen.“ Kein Wunder, denn bevor die Kommunikation mit dem 40.000 Kilometer entfernten Satelliten in Gang kommt, muss dieser eine Sende- und Empfangseinheit am obersten Teil der Plattform anpointern. „Die Installation dieser Antenne war aufgrund der Wetterverhältnisse zunächst gar nicht möglich“, erzählt Maul. „Es war einfach zu gefährlich, bei diesen Windverhältnissen weit oben zu arbeiten.“ So musste sich das Techni-ker-Team von ESP auf der Plattform in Geduld üben. Erst nach zwei Wochen – am 6. Juni – war es dann so weit. Die Antenne konnte millimetergenau auf den Satelliten ausgerichtet werden. „Um 20.30 Uhr kam aus dem Kontrollzentrum die entscheidende Nachricht „Wir haben Sie auf dem Schirm“, erinnert sich Maul. „Es ist ein riesiges Gefühl, wenn dann alles läuft.“ Draußen in der Nordsee sah man das wohl ebenso: Beifall und das gute Gefühl, wieder eine Verbindung zur Welt zu haben. Einen Tag später kam dann auch aus dem Umspannwerk in Diele das Feedback: „All systems are available.“
Thomas Maul, CEO (ESP)
EuroSkyPark GmbH
Zitatgeber Vorname Name, ggf. Funktion + Firma